XII. Cerion glans irregulare n. sbsp. (Taf. 4, Reihe a. c, Nr. 6), Ostküste von Andros.
17 junge, 148 ausgewachsene Schalen von Nicholstown an der Nordspitze der Osterküste. Die Tiere waren hier zwischen Gestrüpp dicht an der Küste sehr gemein. Ebendort fand ich im Korallengestein auch 5 schlecht erhaltene fossile Schalen, welche mir zu derselben Form zu gehören scheinen. Endlich fand ich auch ein Exemplar weiter südlich bei Fresh Creek zwische einigen Individuen der sub IX beschriebenen Lokalform.
Colf meist klein, zuweilen von aussen nicht sichtbar, gut ausgebildet nur bei 20%. Parf gross, dick. Parcall dick, gerundet oder leicht kantenförmig verschmälert. Das Per bleibt auf jugendlichem Stadium stehen. Es ist dünn, schmal, nur ca. 1 mm breit, flach und horizontal oder nur wenig umgebogen, glatt, glänzend und heller gefarbt wie die übrige Schale. Von der Seite gesehen (a, 4) erblickt man nur eine schmale Per-linie und vom Rücken her (a 5, 7), eine schmale (0,5 mm) Rpl. Nur bei 7 Exemplaren ist die Rpl etwas breiter und das Per mehr verdickt, so dass es von der Seite gesehen 1 mm hoch wird. Dann ist auch der Parcall starker ausgebildet und kantenförmig verschmälert. Färbung hellgrau mit einem schwachen Schimmer von rötlichviolett; zuweilen geht die Grundfarbe mehr ins Weissliche oder Bräunliche. Die Rp sind häufig gar nicht, in anderen Fällen nur wenig heller als die Zwischenräume. Mundhöhle weiss, meist mit gelblichem Anfluge. Rpzahl 20?22, Varvr 18?25. Die Rp sind stark wie bei C. glans typicum, ½ mm hoch, auf der vorletzen Windung durchschnittlich so breit wie Intvall. Sie verlaufen häufig leicht gebogen und verdicken sich oft am Hinterende. Ihre Kante ist gerundet, nicht scharf. Eigentümlich dung und zuweilen auch auf der vorletzten verkommen. Bei einem Exemplar bedeckten sie die 4 letzten Windungen. Sie sind schwärzlich bis dunkelbraun, laufen über die Rp hinweg und stehen so dicht, dass 4 auf 1 mm kommen. Meist erstrecken sie sich nur über der Vorderhälfte der Windung. Da diese Spiralstreifung bei C. dimidiatum von Cuba verkommt, eine Art, die auch noch andere Ähnlichkeiten aufweist (cf. S. 456), so vermute ich, dass unsere Form infolge von Kreuzung mit verschleppten dimidiatum-Individuen diese Eigentümlichkeit aufweist. Lg 21?24 (Max.Freq. 23), Varbr 19?26. Die Bezeichnung irregulare habe ice gewählt wegen der sehr unregelmässigen Gesalt der Schale, welche leicht den Eindruck der Degeneration machen kann, wogegen freilich die grosse Zahl von Individuen spricht. Bei gut gewachsenen Schalen (a, 3, 4, 7) bilden die untersten Windungen sind konvex. Die Unregelmassigkeiten des Wachstums äussern sich in verschiedener Weise: einzelne Rippen sind gebogen, höckerig oder geknickt, oder die letzten Windungen sind verschmälert (a, 8), so dass die Scale gegen die Sptize zu aufgeblasen erscheint, oder die Nähte des zylindrischen Abschnitts laufen nicht parallel, sondern konvergiren nach einer Seite (a, 7), oder der Konus ist stark verkürzt (a, 1) oder er biegt sich nach einer Seite über (a, 7) oder eine Windung ist konvexer wie die übrigen und fällt dadurch auf. Alle diese Unregelmässigkeiten machen zusammen mit der matten schmutziggrauen Oberfläche diese Form zu einer sehr unansehnlichen. Diese Unterart hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Cerion felis Pilsb. u. Van. (Pilsbry S. 221) von Cat Island, bei der jedoch die Rpzahl kleiner (16) ist, die Spirallinien starker ausgeprägt sind und das Nabelfeld anders gestaltet ist. Sehr ähnlich ist auch Cerion cannonicum Dall (1905 S. 439) von Gun Cay, einer Insel, welche ca 1 º nordwestlich der N-spitze von Andros liegt, so das seine Verschleppung hierhin son Andros aus wahrscheinlich ist.